Sprachkompetenz ist nicht nur ein wichtiges Fundament für die Persönlichkeitsentwicklung von Kindern, sondern auch ein universeller Schlüssel für den schulischen und beruflichen Erfolg sowie für die gesellschaftliche Teilhabe.
Sprachförderung und sprachliche Bildung zählen deshalb in unseren Kindertagesstätten Paradiesvögel zu den zentralen Kernaufgaben. Wir sehen darin notwendige Voraussetzungen, damit alle Kinder unabhängig von ihrer Herkunft, ihrer Religion und ihrem sozialen Status von Anfang an gleiche Bildungschancen haben. Kinder mit Migrationshintergrund bzw. Kinder, die mehrsprachig aufwachsen, profitieren in besonderem Maße von dieser frühen Sprachförderung und Sprachbildung.
Die vom Träger eventus-BILDUNG gGmbH betriebenen Kindertagesstätten Paradiesvögel zeichnen sich zum einen dadurch aus, dass sie einer verbindlichen Konzeption der Sprachförderung folgen, bei der die Fördermaßnahmen dialogisch eingebettet werden, um die vollständige Funktion der Sprache zu vermitteln. Ein wichtiger Schwerpunkt der Konzeption ist zudem die Ausrichtung auf die Bedürfnisse mehrsprachiger Kinder.
Zum anderen beteiligen sich die Kindertagesstätten seit 2016 am Bundesprogramm „Sprachkitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“. Mit dem Programm stärkt das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend die alltagsintegrierte sprachliche Bildung als festen Bestandteil in der Kindertagesbetreuung.
Alltagsintegrierte Sprachbildung
Bildungsexperten sind sich darin einig, dass das bloße Trainieren von Wörtern und grammatikalischen Regeln bei Kindern im Alter von drei Jahren bis zum Schuleintritt nicht wirklich nachhaltig ist und einen eigenständigen, flexiblen und konstruktiven Umgang mit Sprache verhindert.
Stattdessen entwickeln die Kinder in unseren Kindertagesstätten ihre Sprachkenntnisse alltagsintegriert in anregungsreichen Situationen aus ihrer eigenen Lebens- und Erfahrungswelt. Im Rahmen unseres Sprachförderungskonzeptes verbunden mit dem Bundesprogramm alltagsintegrierte sprachliche Bildung wird der gesamte Kita-Alltag miteinbezogen, um die Kinder in ihrer Sprachentwicklung anzuregen und zu fördern.
Die Kinder entwickeln ihr sprachliches Wissen in Situationen, die für sie handlungsrelevant sind. Somit wird unser pädagogisches Angebot zu einem entscheidenden Kriterium für die Entwicklung sprachlicher Kompetenzen und motiviert die Kinder zu einem differenzierten Sprachgebrauch. Die alltagsorientierte sprachliche Bildung orientiert sich dabei an den individuellen Kompetenzen und Interessen der Kinder und unterstützt die natürliche Sprachentwicklung.
Insbesondere im Frei- und Rollenspiel wird die Kommunikation unter den Kindern angeregt, wobei sie sprachlich viel voneinander lernen. So benutzen z.B. Kinder mit einem größeren Wortschatz Begriffe, die von sprachschwächeren Kindern im Spiel aufgegriffen und in den eigenen Sprachgebrauch integriert werden.
Unterstützung durch Sprachfachberater*innen
Für die erfolgreiche Umsetzung unseres Sprachförderungskonzeptes sowie des Bundesprogramms „Sprachkitas“ benötigen unsere pädagogischen Fachkräfte indes ein gesichertes Fachwissen, was den Spracherwerb von Kindern betrifft. Deshalb werden unsere Fachkräfte in den Bereichen Sprachförderung, Sprachbildung und Sprachentwicklung von zwei Sprachfachberater*innen intensiv betreut und kontinuierlich unterstützt.
Aufgabe der Sprachfachberater*innen ist es u.a. mit den pädagogischen Fachkräften Wissen und Erfahrungen auszutauschen sowie Reflexionen im Kita-Team anzustoßen.
In jeder unserer Kindertagesstätten gibt es zudem eine zusätzliche Sprachfachkraft, die eng mit den Sprachfachberater*innen sowie der jeweiligen Kita-Leitung zusammenarbeitet und das ganze Kita-Team bei der Umsetzung der alltagsintegrierten sprachlichen Bildung und Förderung der Kinder unterstützt.
Die Sprachfachkraft entwickelt Ideen, wie sich alltagsintegrierte Sprachbildung im Kita-Alltag weiterentwickeln lässt. Außerdem analysiert und identifiziert sie die Qualität der sprachliche Potenziale, die in den vielfältigen Situationen des Kitaalltags stecken.
Vertrauensvolle Kooperation mit den Familien
Bei der Förderung der sprachlichen Entwicklung der Kinder sind die pädagogischen Fachkräfte auf die Kooperationsbereitschaft der Familien angewiesen, denn Sprachbildung findet zuerst durch Eltern und zu Hause statt. Jede Sprachfachkraft hat deshalb die Aufgabe eine vertrauensvolle Bildungs- und Erziehungspartnerschaft mit den Eltern, bzw. Familien der Kinder anzustreben.
Bei der jeweiligen Sprachfachkraft können sich Eltern jeder Zeit Anregungen holen, wie sie z.B. ihre Kinder beim Spracherwerb optimal unterstützen oder wie sie zu Hause ein sprachanregendes Umfeld schaffen können. Die Kooperation mit den Eltern ist ein fester Bestandteil im Bundesprogramm „Sprach-Kitas“.
Ein Schwerpunkt der vom Träger eventus-BILDUNG e.V. betriebenen Kindertagesstätten Paradiesvögel ist die Montessoripädagogik, die sich unmittelbar am Lern-Rhythmus jedes einzelnen Kindes orientiert und dabei konsequent dessen individuellen Bedürfnisse, Talente und Begabungen berücksichtigt. Im Mittelpunkt steht dabei, das Kind in seiner Persönlichkeit wertzuschätzen, sein Selbstvertrauen und seine Selbstständigkeit zu fördern. Während einige unserer Kindertagesstätten die Montessoripädagogik zur Grundlage ihrer erzieherischen Arbeit bilden, integrieren andere einzelne Elemente der Montessoripädagogik in ihren Kitaalltag.
Maria Montessori lebte von 1870 bis 1952 und gilt als eine der ersten promovierten Ärztinnen Italiens. Nach dem Studium der Medizin und einem weiteren Studium der Pädagogik, der Experimentalpsychologie sowie einer Professur für Anthropologie eröffnete sie im Jahr 1907 in Rom das erste Kinderhaus, eine Einrichtung für drei bis sechsjährige Kinder aus der sozialen Unterschicht.
Mit ihrem Bildungskonzept erzielte sie bei den Kindern binnen kurzer Zeit erstaunliche Lernerfolge im Rechnen und Schreiben. Um die Neugier, Aufmerksamkeit und Konzentration der Kinder zu wecken, entwickelte sie speziell an die Bedürfnisse der Kinder angepasste Lernmaterialien.
Ihre pädagogischen Erfolge blieben der Öffentlichkeit nicht lange verborgen. Dies führte in den folgenden Jahren dazu, dass mehr und mehr Montessori-Kinderhäuser bzw. Kindertagesstätten, auch weit über die Grenzen Italiens hinaus, eröffnet wurden.
Schlüssel der Montessoripädagogik
Da Kinder von Natur aus neugierig sind und einen ausgeprägten Drang zur Erkundung ihrer Umgebung haben, steht bei der Montessoripädagogik das Kind als selbstbestimmtes und aktives Wesen im Zentrum. Kinder sind wissbegierig, sie möchten gerne etwas lernen – dies gelingt ihnen jedoch am besten, wenn sie sich in einer sogenannten „sensiblen Phase“ befinden. Damit ist die Zeitspanne gemeint, in welcher die Kinder ein besonderes Interesse oder eine besondere Empfänglichkeit für bestimmte Spiele, Dinge und Themen zeigen und sich intensiv mit diesen beschäftigen.
Maria Montessori hat beobachtet, dass Kinder während dieser Phase vieles, was sie Erleben und vieles, was sie Erkunden und womit sie sich beschäftigen, wie ein Schwamm in sich aufsaugen. Sie versinken dabei förmlich in ihrer frei gewählten Tätigkeit und wiederholen diese häufig, wobei sie allein durch ihr eigenes Tun große Lernerfolge erzielen. Diese sogenannten „sensiblen Phasen“ des Kindes zu erkennen und entsprechend zu unterstützen, ist eine der Wesenszüge der Montessoripädagogik.
Um die individuellen Interessen, Bedürfnisse und Entwicklungsstände jedes einzelnen Kindes zu kennen, müssen Erzieherinnen und Erzieher jedes Kind sorgfältig und intensiv beobachten. Dies gilt in der Montessoripädagogik als wichtige Voraussetzung, um den Zugang zum kindlichen Selbstbildungsprozess zu finden, und um Lernerfolge mithilfe einer an die Bedürfnisse des Kindes angepassten Lernumgebung gezielt fördern zu können.
Die Ausstattung der Kitaräume muss deshalb gut geplant und an den Bedürfnissen des Kindes ausgerichtet werden. Maria Montessori spricht von „vorbereitenden Umgebung“: Der Raum sollte hell und freundlich sein und über kindgerechte Möbel sowie offene Regale mit frei zugänglichen Materialien verfügen, die das Interesse des Kindes wecken und es dazu einladen aktiv zu werden.
„Hilf mir, es selbst zu tun!“
Die Montessori-Materialien sprechen das Kind als ganzheitlichen Menschen mit all seinen Sinnen an. Eine übersichtliche Raumgestaltung mit Funktionsecken sorgt für eine geordnete kindgerechte Struktur. Erzieherinnen und Erzieher bilden Brücken zwischen Kind und Lernmaterialien. Sie zeigen dem Kind den Umgang mit den Materialien und sorgen dafür, dass diese ordentlich, übersichtlich und im Interesse des Kindes attraktiv bleiben.
Dabei ist sowohl ein Zuviel an Materialien, ein überladener Raum, ein zu hoher Lärmpegel, als auch ein Unterangebot an Anregungen hinderlich für die Entwicklung und die Konzentration eines Kindes. Das Material soll Anreize bieten, aber nicht überfordern, bzw. unterfordern.
Die Arbeitsmaterialien sind jeweils nur einmal vorhanden und befinden sich für die Kinder frei zugänglich immer am selben Ort im Raum, was u.a. das Sozialverhalten fördert. Denn Kinder, die mit Materialien spielen möchte, die gerade vergeben sind, müssen sich in Geduld üben. Sie müssen Rücksicht auf jene nehmen, die das Material gerade verwenden. Dabei lernen die Kinder auch Kompromisse auszuhandeln.
Gemäß der Devise von Maria Montessori „Hilf mir, es selbst zu tun. Zeig mir, wie es geht. Tu es nicht für mich. Ich kann es allein tun (…)“ helfen die Erziehrinnen und Erzieher den Kindern nur solange und so viel im Umgang mit den Montessori-Materialien, bis die Kinder alleine damit arbeiten können. Die Fachkräfte in der Montessoripädagogik verstehen sich als Helfer, welche den Kindern den Weg zur Selbstständigkeit weisen. Lernerfolge und Erkenntnisgewinne erzielt das Kind vor allem dadurch, dass es sein eigener Lehrer ist.
Vom Greifen zum Begreifen
Die Selbständigkeit der Kinder wird außerdem gefördert, weil bei allen Montessori-Materialien eine eigene Fehlerkontrolle eingebaut ist. Dadurch sind die Kinder in der Lage, ihre „Fehler“ selbst zu erkennen und sich selbst zu korrigieren und somit „Fehler“ nicht als Niederlage, sondern als Möglichkeit zur Weiterentwicklung zu verstehen.
Kinder brauchen indes nicht nur Raum, sondern auch Zeit, um Selbstständigkeit zu entwickeln. Die Freispielzeit ist dabei ein wichtiger Baustein in einer Montessori-Einrichtung. Während des Freispiels können die Kinder selbst entscheiden was, mit wem und wie lange sie etwas spielen bzw. arbeiten wollen. Die Erzieherinnen und Erzieher sind dabei Begleiter- und Beobachter*innen, zeigen Grenzen auf und ermöglichen freies, selbständiges Tun.
Bildung ist ein lebenslanger, aktiver, sozialer und sinnlicher Prozess. In der vorbereiteten Montessori-Umgebung findet das Kind eine Fülle von Beschäftigungsmöglichkeiten zu den Themen Sprache, lebenspraktische Übungen, Mathematik, Sinnesförderung, Musik, kreatives Gestalten und Rollenspiele.
Maria Montessori entwickelte insbesondere Materialien für die Lernbereiche: „Die Übungen des täglichen Lebens“, Mathematik, Sprache, die Schulung der Sinne und die sogenannte kosmische Erziehung. Im handelnden Umgang mit diesen Materialien begreifen die Kinder mathematische, sprachliche, alltägliche und naturwissenschaftliche Zusammenhänge.
Erzieherinnen und Erzieher, die sich an der Montessoripädagogik orientieren, sind jederzeit Ansprechpartner für das Kind und ermutigen es, neugierig zu sein, Fragen zu stellen, nach Antworten zu suchen, Fehler als Lernchance und Misserfolge als wertvolle Erfahrung zu sehen. Sie unterstützen die Kinder dabei eigene Erfahrungen zu sammeln und Entdeckungen zu machen, so dass sie in ihrem Streben nach Unabhängigkeit, Selbständigkeit und eigenem Tun in ihrem persönlichen Tempo nachkommen können.
In einer Montessori Kindertagesstätte sollen sich die Kinder nicht nur geborgen und sicher fühlen, sondern auch so als würden sie in ihr Haus kommen: Ein Haus für Kinder.
Was im Vorhinein nicht ausgegrenzt wird, muss hinterher auch nicht eingegliedert werden! (Richard von Weizsäcker)
Was Inklusion bedeutet
Für uns bedeutet Inklusion, dass wir in unseren Kitas grundsätzlich alle Kinder willkommen heißen, und zwar unabhängig von Hautfarbe, Herkunft, Bildung, Religion, Geschlecht, körperlicher oder geistiger Beeinträchtigung. Unser Ziel ist es, allen Kindern die gleichen Chancen zur Teilhabe und Bildung zu gewähren.
Jedes Kind soll sich uneingeschränkt dazugehörig und angenommen fühlen. Dabei spielt es keine Rolle, auf welchem Weg es sich in seiner Entwicklung befinden. Denn Inklusion heißt: Es ist normal, dass alle Menschen unterschiedlich sind. Und das gilt auch schon für kleine Kinder, die ein Handicap haben.
Wir betrachten die jeweiligen und vielfältigen Unterschiede der Kinder als Normalfall und unterteilen die Kinder nicht in Gruppen. Dabei entwickeln und lernen Kinder mit und ohne Beeinträchtigung und unabhängig von individuellen Fähigkeiten und sozialer oder kultureller Zugehörigkeit.
Auch wenn die gemeinsame Betreuung von Kindern mit und ohne Beeinträchtigungen viele Herausforderungen mit sich bringt, bietet sie auch viele Chancen. Denn die Kinder wachsen so schon früh in einem Umfeld auf, in dem es ganz normal ist, dass jeder Mensch seine besonderen Fähigkeiten und Talente besitzt und dass jeder Mensch anders ist.
Im Rahmen unserer pädagogischen Arbeit schaffen wir Bedingungen, die an den Bedürfnissen der Kinder ausgerichtet sind. Bei den Angeboten, die wir den Kindern offerieren, legen wir großen Wert darauf, die ganze Gruppe einzubeziehen, wobei jedes Kind gleichberechtigt teilhaben kann und einen Beitrag leisten kann.
Inklusion bedeutet nicht, dass sich bestimmte Kinder der Gruppe anpassen müssen. Inklusion bedeutet, dass sich die Gruppe selbstverständlich aus vielen verschiedenen Kindern zusammensetzt. Auch für Kinder mit Behinderung bietet die inklusive Betreuung in vielen Fällen Vorteile. Die Kinder gehören selbstverständlich zur Gruppe dazu und sie fühlen sich angenommen.
Was Teilhabe bedeutet
Teilhabe – Experten sprechen von Partizipation – ist ein Kinderrecht, das in den UN-Kinderrechtskonventionen in Artikel 12 verankert ist: „Die Vertragsstaaten sichern dem Kind, das fähig ist, sich eine eigene Meinung zu bilden, das Recht zu, diese Meinung in allen das Kind berührenden Angelegenheiten frei zu äußern, und berücksichtigen die Meinung des Kindes angemessen und entsprechend seinem Alter und seiner Reife.“ (Unicef, Konvention über die Rechte des Kindes)
Bezogen auf unseren pädagogischen Kitaalltag bedeutet dies, dass alle Kinder sich altersentsprechend in allen sich selbst betreffenden Angelegenheiten frei äußern können und dabei gehört und berücksichtigt werden. Sich im Alltag an Entscheidungen beteiligen zu können, unterstützt die Selbstwirksamkeit und die Eigenaktivität der Kinder und ist ein Schlüssel zur Mitwirkung am gesellschaftlichen Leben. Partizipation bedeutet dabei nicht, die Verhältnisse umzudrehen und den Kindern die Macht zu überlassen, denn auch hier gilt Kindeswohl vor Kindeswillen.
Die Kinder erhalten schon früh die Möglichkeit, ihr Mitwirken und ihre Teilhabe am Alltagsgeschehen einzuüben, damit aus ihnen aktive und kompetente Persönlichkeiten werden, die ihre Umwelt mitgestalten können. Wenn Kinder diese Erfahrung machen, lernen sie bereits früh, dass sich das Einmischen und der Einsatz für Dinge lohnen kann, weil sich dadurch etwas ändert, was zum Gemeinwohl und zu einem demokratischen Miteinander beiträgt. Partizipation fördert und stärkt ihre sozialen Kompetenzen.
Das Anderssein des Anderen als Bereicherung des eigenen Seins begreifen; sich verstehen, sich verständigen, miteinander vertraut werden, darin liegt die Zukunft der Menschheit. (Rolf Niemann)
Berlin ist vielfältig, bunt und für seine Offenheit und Toleranz bekannt – in der Hauptstadt leben Menschen aus 190 Nationen, die sich aus den verschiedensten Ethnien, Kulturen und Religionen zusammensetzten.
In unseren Kitas haben wir seit mehr als zehn Jahren Erfahrung im Umgang mit Kindern und Familien aus unterschiedlichen Kulturen und orientieren uns am Konzept der interkulturellen Pädagogik.
Wir begreifen die Vielzahl der Kulturen, die Vielfalt der Religionen und die verschiedenen entwicklungs- und sozialisationsbedingten Unterschiede der Kinder als Bereicherung, aus der immer wieder neue Lernanreize und neue Chancen erwachsen.
Dabei nehmen wir bei der Integration der Kinder unabhängig ihrer Herkunft, ihrer Hautfarbe, ihrer Sprache oder ihrer religiösen oder kulturellen Orientierung eine Schlüsselrolle ein. Jedes Kind soll sich bei uns angekommen, angenommen und wertgeschätzt fühlen.
Wir fördern das Verständnis für unterschiedliche Anschauungen und gegenseitigen Respekt und legen sehr großen Wert auf ein friedvolles Miteinander in der Kita-Gruppe. Die vielfältigen kulturellen Hintergründe und die unterschiedlichen Lebenssituationen der Familien werden von uns in die vorschulische Bildung der Kinder mit einbezogen.
Gegenseitige Achtung und frühkindliche Bildung ist für uns nicht nur eine Brücke zur Integration, sondern auch ein Weg zur Herstellung von Chancengleichheit.
Als pädagogische Fachkräfte zeigen wir interkulturelle Kompetenz durch unsere Fähigkeit, uns einerseits den eigenen und gesellschaftlichen Vorurteilen bewusst zu werden, und andererseits durch unsere pädagogische Grundhaltung, die einen offenen, einfühlsamen und wertschätzenden Umgang mit den vielfältigen Kulturen ermöglicht.
Zum Wohle des Kindes und im Sinne einer bestmöglichen Sozialisation und Persönlichkeitsentwicklung sowie zur Wahrung gleicher Bildungschancen ist die kultursensitive Gestaltung des pädagogischen Kitaalltages alternativlos.
In unseren Kitas legen wir großen Wert auf eine offene, vertrauensvolle und verantwortungsbewusste Zusammenarbeit zwischen pädagogischen Fachkräften und Familien. Insbesondere in der Kooperation mit den Eltern sehen wir eine wichtige Grundvoraussetzung für eine qualitativ hochwertige pädagogische Arbeit. Da die Familien als primäre Bildungsorte der Kinder eine größere Nachhaltigkeit als Kitas haben, sind und bleiben die Eltern die Experten, was die Entwicklung ihrer Kinder betrifft.
Mit Blick auf das Wohl der Kinder ist es uns deshalb wichtig, dass Familien und pädagogische Fachkräfte sich offen über ihre Erziehungsstile und -vorstellungen austauschen. Wobei es auch darum geht, die jeweils andere Lebenswelt zu verstehen und wertzuschätzen, Gemeinsamkeiten zu finden, und sich die Verantwortung für die Bildung, Betreuung und Erziehung der Kinder zu teilen.
Eine solche Erziehungspartnerschaft fällt jedoch nicht vom Himmel, die Familien müssen den pädagogischen Fachkräften zunächst ihr Vertrauen schenken. Dabei erweist sich eine Willkommenskultur, die von unseren multikulturellen und mehrsprachigen Teams nicht nur erstrebt, sondern gelebt wird und alle unsere Kitas in besonderem Maße auszeichnet, als besonders hilfreich. Die Familien werden vom ersten Tag an von den Erzieherinnen und Erziehern begleitet und unterstützt, wodurch sie schnell Vertrauen gewinnen, sich wertgeschätzt und dazugehörig fühlen.
Die Zusammenarbeit beginnt bereits bei der Anmeldung und reicht von der Eingewöhnung, über die Elternveranstaltungen bis zu den Entwicklungsgesprächen. Während der Eingewöhnungszeit gestalten die Erzieherinnen und Erzieher die Zusammenarbeit besonders intensiv und erkunden dabei die Interessen, Ressourcen und Lebenswelten der Familien. Aus dem dabei gewonnenen Wissen entsteht eine erste Basis für die weitere Zusammenarbeit.
Der offene und wertschätzende Dialog zwischen Kita und Familie ermöglicht es den Kindern, sich auf ihre Umwelt und Umgebung intensiver und besser einzulassen. Nach mehr als zehn Jahren Erfahrung im Bereich Zusammenarbeit mit Familien sehen wir darin eine der wichtigsten Voraussetzungen für die Förderung und Entwicklung der Kinder: Sie erleben, dass Familie und Kita an ihrem Wohl interessiert sind, sich ergänzen und wechselseitig bereichern.
Anzumerken ist, dass sich unsere Zusammenarbeit mit Familien durch eine große kulturelle, religiöse und sprachliche Vielfalt auszeichnet. Ein großer Vorteil dabei ist, dass sich jedes unserer Kita-Teams aus multikulturellen und mehrsprachigen pädagogischen Fachkräften zusammensetzt. Insbesondere die Nutzung der vorhandenen sprachlichen Potenziale in den Teams hat sich als wertvolle Ressource erwiesen. Mit ihren interkulturellen, interreligiösen und herkunftssprachlichen Kompetenzen stellen die pädagogischen Fachkräfte besonderes Vertrauen und Empathie her und erreichen auch Eltern, die kein oder kaum Deutsch verstehen und sprechen.
Im April 2018 haben wir außerdem einen eigenständigen Fachbereich für die Zusammenarbeit mit Familien aufgebaut. Aufgabe der Fachbereichsleitung ist primär die Beratung, Begleitung und Unterstützung sowohl der Elternvertreter als auch der Kita-Teams und -Leitungen in allen Bereichen der Zusammenarbeit mit Familien.
Gesundheit ist weniger ein Zustand als eine Haltung und sie gedeiht mit der Freude am Leben. (Thomas von Aquin)
Ernährungsexperten zufolge werden die Weichen für eine gesunde, ausgewogene und nachhaltige Ernährung bereits im Kindesalter gestellt. Ausschlaggebend sind dabei die bereits in der frühen Kindheit erworbenen Gewohnheiten und Verhaltensweisen, die dann oft mit in das Erwachsenenalter übernommen werden und das ganze Leben prägen.
Wer also bereits im Kindesalter gesundheitsfördernde Verhaltensweisen vermittelt bekommen hat, wird auch als Erwachsener davon profitieren. Deshalb haben die Kitas von eventus-BILDUNG eine besondere Verantwortung und Vorbildfunktion, was die Ernährung betrifft.
Eine gesunde und ausgewogenen Ernährung ist eine wesentliche Voraussetzung für eine gesunde Entwicklung der Kinder. Aus diesem Grund lassen wir uns nicht nur von der Metro AG täglich mit frischen und gesunden Lebensmitteln beliefern, sondern bei Fragen rund um die Ernährung auch von Experten der AOK im Rahmen des Programms „JolinchenKids“ beraten.
Bei „JolinchenKids – Fit und gesund in der KiTa“ handelt es sich um ein Programm zur ganzheitlichen Gesundheitsförderung, welches die jeweiligen Rahmenbedingungen in den einzelnen Kitas berücksichtigt. Im Mittelpunkt stehen eine ausgewogene Ernährung und viel Bewegung, die emotionale Stärkung der Kinder und die Förderung des sozialen Miteinanders.
Was in der Kita vorgelebt wird, sollte idealerweise von den Familien übernommen werden. Die Eltern werden deshalb aktiv einbezogen. Die AOK hat das Projekt bisher in drei eventus Kindertageseinrichtungen begleitet. Bei der Konzipierung der Speisepläne in den übrigen Kitas orientieren wir uns daran, was die AOK zusammen mit Wissenschaftlern und Ernährungsexperten an Empfehlungen ausgearbeitet hat.
Außerdem wurden unsere pädagogischen Fachkräfte und unser Küchenpersonal speziell in Ernährungsfragen in Kooperation mit der AOK geschult. Die positiven Effekte des AOK-Präventionsprogramms auf das Bewegungsverhalten der Kinder belegt auch eine Studie des Leibniz-Instituts.
Das Essen in unseren Kitas wird nicht nur täglich in den jeweiligen Einrichtungen frisch zubereitet, wir berücksichtigen zudem auch kulturelle Besonderheiten (z. B. halale Küche) ebenso wie die medizinisch erforderlichen Einschränkungen (z. B. Allergien) der Kinder.